Mittelalter- und Schottlandfans

Wir heißen Elke und Andreas und arbeiten als Sachbearbeiterin bzw. freier Übersetzer. Ein Besuch auf einem Mittelaltermarkt gefiel uns so sehr, dass wir nicht nur ansehen, sondern dazu gehören wollten. Also kauften wir uns eine Grundausstattung und besuchten weitere Märkte. Schnell merkten wir, dass uns das noch nicht genug war. Also kauften wir Zelt und Handkarren und verkauften von da an Kleintierfelle, also Kaninchen, Fuchs und dergleichen. Aber dann kam die Seilerei hinzu und der Handkarren blieb zu Hause.

Durch unsere Liebe zu Whisky und die Outlander-Serie von Diana Gabaldon wuchs unser Interesse an Schottland. Wir waren schon mehrfach auf den Inseln und lernen (immer noch) Schottisch-Gälisch. Mittlerweile bieten wir auch eine Darstellung als schottisches Paar um 1600 an.

Wir besuchten diverse Mittelaltermärkte und fühlten uns dort wohl. Bald wollten wir nicht nur die Buden, die Lager und die Darbietungen ansehen, sondern selbst in "Gewandung" über den Markt schlendern und ein Teil des Ganzen werden. Also kauften wir uns zunächst ein "Mittelalter"-Kleidungsset. Aber auch das reichte uns schon bald nicht mehr.

Wir wurden immer häufiger angefragt und brauchten eine Lösung für die Übernachtung. Was lag näher, als ein Zelt zu kaufen. Zunächst reichte uns ein kleines Einmastzelt, das halbwegs in das Ambiente passte. Damit standen wir aber meistens etwas abseits, da es nicht wirklich mittelalterlich aussah.

Wir lernten auf den Märkten viele Leute kennen und so auch eine Familie, die mit Käserei, Geisterwerfen und Seilerei unterwegs war. Auf einem Markt fehlte unseren Freunden der Gehilfe, der die Seilerei betreuen sollte. Kurzerhand lernte Andreas auf die Schnelle, wie man ein Seil schlägt und nahm den Platz des Gesellen ein. Das klappte so gut, dass er das von nun an häufiger machte. Da wir nicht immer die gleichen Märkte fuhren, ließen wir uns eine eigene Seilerei bauen. Seitdem kann man uns damit buchen.

Als die Seilerei dazu kam, brauchten wir ein größeres Zelt. Wir fanden ein gebrauchtes "Ritterzelt", das uns seitdem gute Dienste leistet. Wenn der Lagerplatz groß genug ist, erweitern wir das Zelt mit einer Lagerplane und haben so einen überdachten Sitzplatz im Freien.

Damit wir nicht so sehr vom Wetter abhängen, können wir unsere Seilerei mittlerweile auch überdachen. Das macht sich nicht nur bei  Regenschauern, sondern auch bei starkem Sonnenschein bezahlt.

Wenn wir kein Engagement haben, helfen wir gerne unserer Freundin Dunja. Wenn es möglich ist, lagern wir auch zusammen.
Sie hat uns beigebracht, Greifvögel zu tragen und wir dürfen ihr hin und wieder bei ihren Engagements helfen, sei es bei der Flugshow oder bei einem Walk Act.

Im Juni 2014 waren wir in Duncarron, der Nachbildung eines befestigten Dorfes im Carronvalley Forrest zwischen Glasgow und Stirling. Dort traten wir natürlich stilecht im großen Plaid auf.

Am 16.10.2023 verstarb Andreas und hinterließ eine große Lücke in Elkes Herz und bei Kuscheldrache.